Anja Heyde
Moderatorin, MDR
Eine Einordnung
Prof. Dr. Andreas Voßkuhle
Präsident des Bundesverfassungsgerichts a. D. und Vorsitzendervon „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“
Das Wohl aller in unserer Gesellschaft ist ein hohes Gut. Dieser Gedanke prägt - neben der Sicherung der individuellen Freiheit - auch den Geist des Grundgesetzes. Aber schon bei der Frage, wie dieser Anspruch einzulösen ist, setzt Reibung ein: Brauchen wir Kompromisse, Regelungen, Solidarität? Wer setzt sich für was, für wen ein? Wo darf der Staat eingreifen? Wer schützt meine Freiheit? Wer engagiert sich für Schwache? Es geht um das Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und Gemeinwohl. Wer bestimmt, wer fühlt sich überhört, übersehen, übergangen? Weiß es jemand am besten? Und wenn nicht: Wie kommt ein Wir aus Politik, Wirtschaft und Individuen zu Lösungen, die möglichst vielen Menschen helfen?
Prof. Dr. Frank Adloff
Professor für Soziologie Universität Hamburg
Serap Güler
CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Staatssekretärin für Integration in NRW
Annette Schavan
Bundesministerin a.D
Prof. Dr. Andreas Voßkuhle
Präsident des Bundesverfassungsgerichts a. D. und Vorsitzendervon „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“
Unsere Denkräume zeigen, was es braucht, um das demokratische Morgen zu gestalten: Wir wollen Vorreiter:innen miteinander ins Gespräch bringen, die sich dafür einsetzen, die Basis unseres demokratischen Zusammenlebens aktiv mit ihren Initiativen zu gestalten.
Denkräume im Detail
Verantwortung. Sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, das Wohl aller in den Blick zu nehmen und allen eine Stimme zu geben, um so der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Sie sind es, die kritische Fragen stellen, wenn das Wohl der Gemeinschaft in Gefahr gerät. Werden Sie Ihrer ethischen Verantwortung im Sinne des Gemeinwohls gerecht? Gelingt es den Medien ein „gemeinwohlorientiertes Kommunikationsnetzwerk“ weiterzuentwickeln?
Maria Exner
Journalistin und Gründungsintendantin von PUBLIX, Haus für Journalismus & Öffentlichkeit (ab Mai)
Gabriele Fischer
Chefredakteurin und Verlegerin brand eins
Kai Kupferschmidt
Wissenschaftsjournalist und Autor
Jan Schipmann
Redaktionsleiter Politik bei Hyperbole TV und Redakteur bei funk
Voelkel GmbH
Boris Voelkel Geschäftsführung Einkauf Voelkel GmbH
Der Biosaft-Hersteller Voelkel stellt eine Gemeinwohl-Ökonomie-Bilanz auf. Um die Gemeinwohlorientierung festzuschreiben, haben die Eigentümer (Familie Voelkel) ihr Unternehmen in eine gemeinnützige Stiftung umgewandelt, so dass 90% des Gewinns in das Unternehmen reinvestiert werden. 10% fließen in eine gemeinnützige Stiftung.
Leipzig Charta
Dominique Breier Referentin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Die Neue Leipzig-Charta geht als strategisches Rahmenwerk zur gemeinwohlorientierten, integrierten und nachhaltigen Stadtentwicklung auf Herausforderungen und Themen ein, die an Bedeutung gewonnen habe, wie z.B. der Klimawandel, der soziale Zusammenhalt oder die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf europäische Städte. Sie bietet damit eine Basis für integrierte Stadtentwicklung.
Der SUPERMARKT Berlin
Ela Kagel Digitalstrategin und Mitbegründerin von SUPERMARKT
Der SUPERMARKT wurde im Jahr 2010 von Ela Kagel, David Farine und Zsolt Szentirmai gegründet, als Platform für digitale Kultur und kollaborative Ökonomie. In ihren Räumen in Kreuzberg arbeitet das Team an verschiedenen Projekten, organisiert regelmäßig Workshops und Konferenzen und hostet diverse Community-Meetups.
Bürgerrat Bildung und Lernen
Dr. Karl-Heinz Imhäuser Vorstand der Carl Richard Montag Förderstiftung und der Montag Stiftung Denkwerkstatt
Zukunftsfähige Bildungspolitik durch Perspektivenvielfalt und Partizipation: Jeder Mensch in Deutschland hat mit Bildung und Lernen zu tun. Wie denken Bürger:innen und insbesondere junge Menschen über die deutschen Bildungssysteme? Was soll sich aus ihrer Sicht ändern und was können sie dazu beitragen? In mehreren Veranstaltungen in ganz Deutschland entwickeln die Teilnehmer:innen gemeinsam Lösungen und Ideen für eine zukunftsfähige Bildungspolitik. Das Ziel sind konkrete Empfehlungen, die gewählte Mitglieder des Bürgerrats an die Verantwortlichen von Bund, Ländern und Kommunen geben.
Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e. V. (SEND)
Julia Post Vorständin vom SEND e. V
Für Sozialunternehmen steht im Vordergrund, für das Gemeinwohl neue Wege aufzuzeigen und Ursachen von gesellschaftlichen Problemen zu beheben. Dafür braucht es eine gute Vernetzung und Sichtbarkeit gegenüber der Politik. SEND bündelt sozialunternehmerische Kräfte und Ideen, um diese Ziele anzugehen.
Arbeits- und Koordinierungsstruktur Gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung Friedrichshain-Kreuzberg (AKS Gemeinwohl)
Theresa Martens und Julian Zwicker
Die AKS Gemeinwohl ist eine Schnittstelle zwischen Verwaltung, Zivilgesellschaft und Politik für gemeinwohlorienterte Stadtentwicklung in Friedrichshain-Kreuzberg. Ziel ist Erproben von neue Formen der koproduzierenden und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung. Sie unterstützt gemeinwohlorientierte Projekte und Räume und fördert eine nachhaltige Bodenpolitik, um so eine vielfältige Stadtgesellschaft zu sichern.
Bündnis F5
Dr. Henriette Litta Geschäftsführerin Open Knowledge Foundation Deutschland
AlgorithmWatch, die Gesellschaft für Freiheitsrechte, die Open Knowledge Foundation Deutschland, Reporter ohne Grenzen und Wikimedia Deutschland haben sich zum Bündnis F5 zusammengeschlossen. Ziel der Kooperation ist es, für eine neue Digitalpolitik (F5 - Refresh) zu werben: Das Gemeinwohl muss im Mittelpunkt der Digitalisierung stehen, nicht die Einnahmen von Tech-Unternehmen oder die Interessen von Sicherheitsbehörden.
Alemannenschule Wutöschingen
Stefan Ruppaner Rektor der Alemannenschule Wutöschingen
Die Alemannenschule Wutöschingen hat unter der Leitung Stefan Ruppaners in den letzten zehn Jahren einen beeindruckend dynamischen Schulentwicklungsprozess erlebt. Dem Grundsatz „Eine veränderte Pädagogik bedarf veränderter Räume!“ folgend lernen die Schülerinnen und Schüler der ASW in Inputräumen, auf dem Marktplatz, in Clubs und an zahlreichen außerschulischen Lernorten – denn die Schule hat sich über das Schulgelände hinaus in das „Lerndorf“ geöffnet und mit zahlreichen Kooperationen neue Lernorte geschaffen.